Gesamtkunstwerk
Konstantin Schmidt hatte Kreislers scharf gewürzte, entlarvende Gesänge bereits mit zwölf Jahren gesungen, und er verstand es glänzend, die sprachlichen Windungen und Wortspiele des Altmeisters in ihrer rebellischen Morbidität herüberzubringen. Unterstützt wurden die bitterbösen Gesänge durch Schmidts Mimik. Mal verkniffen-sarkastisch, dann wieder mit wachem Brunnenvergifter-Blick begleitete seine Physiognomie lebendig das Geschehen. (...) Schmidts virtuose Klavierkünste taten ein Übriges, um diesen Abend voll bissiger Pointen zu einem Gesamtkunstwerk werden zu lassen.
Heidenheimer Zeitung, 11. Januar 2016, über "Schwärzer die Lieder nie klingen ..." (mit freundlicher Genehmigung)